Zukunftsfester Freifunk-Router?

| 1 Kommentar

Angestoßen durch die Diskussion im Freifunk Forum, in der thematisiert wurde, bis wann wohl noch Geräte mit 4MB Speicher, wie der sehr populäre TP-LINK 841N, eingesetzt und empfohlen werden können, stellte ich mir generell die Frage, welcher Router auf dem Markt im Moment als relativ zukunftsfest bezeichnet werden kann. Mit dem Begriff der Zukunftsfestigkeit verbinde ich einige Kriterien, die der Router erfüllen muss, z.B. einen Speicher, der genug Puffer nach oben bietet, eine ausreichend schnelle CPU, die heute noch nicht ausgelastet wird und ebenso ausreichend RAM. Besonders wichtig war mir außerdem, dass der Router mit Gigabit-LAN und sowohl WLAN im 2,4Ghz-Band als auch im 5Ghz-Band beherrscht, was für Szenarien mit vielen Nutzern empfehlenswert ist. Bei den genannten Kriterien sollte klar sein, dass es sich bei einem solchen Gerät nicht um ein Einsteigergerät handelt, also einen Ersatz für den oben genannten TP-LINK 841N, an dessen Stelle ich aktuell wahrscheinlich den TP-LINK 842N empfehlen würde, sondern um ein Gerät, welches ein wenig teurer ist. Mit Freude entdeckte ich ich in der aktuellen Firmware-Liste für Freifunk Lüdinghausen, dass der TP-LINK Archer C7 v2 bereits unterstützt wird und habe ihn direkt für den geplanten Einsatz bei Freifunk-Interessierten hier in Lüdinghausen bestellt.



TP-LINK Archer C7v2
Der Archer C7v2 erfüllt alle oben genannten Anforderungen und kostet aktuell etwas über 80€. Er kommt mit 16MB Speicher, 128MB RAM und unterstützt WLAN in beiden Frequenzbändern. Außerdem hat er 4 Gigabit-LAN-Ports und zwei USB 2.0-Ports, die aber für den Freifunk-Einsatz erst einmal keine Relevanz besitzen. Geliefert wird das Gerät, wie bei TP-Link üblich mit einem Patch-Kabel.

Man sieht dem Gerät seine Verwandtschaft zum TP-Link 1043 an, allerdings kommt er in einem schönen, glänzenden schwarz daher, auf dem sich allerdings auch Staub und Fingerabdrücke schnell bemerkbar machen.

Freifunk-Firmware aufspielen

Die Freifunk-Firmware lässt sich wie gewohnt sehr einfach aufspielen. Zunächst diese bei der lokalen Freifunk-Community herunterladen (bei uns also Freifunk Münsterland) und entsprechend der Anleitung aufspielen. Das ganze dauert keine 3 Minuten und der Router startet schon neu und kann eingerichtet werden, so dass der ganze Prozess keine 5 Minuten dauert. Ein großes Lob an die Gluon-Entwickler und an das Firmware-Team von Freifunk-Münsterland! Ihr leistet wirklich großartige Arbeit!

Nach einem Neustart, wird anhand von zwei LED verdeutlicht, dass der Router auf beiden Frequenzbändern funkt.

Dabei funkt der Router auf Kanal 44 (also 5220 Mhz), eine Frequenz, auf der der Router im Indoor-Bereich kein DFS beherrschen muss und somit problemlos betrieben werden kann.

Schluss

Bis jetzt überzeugt mich das Gerät wirklich auf ganzer Linie und ich werde ihn sicherlich in Zukunft neben dem TP-LINK 842N (Einsteigergerät) und dem TP-LINK 1043 (Mittelklasse) als Topgerät für den Freifunk-Einsatz empfehlen.

Autor: Alexander Kallenbach

Mein Name ist Alexander Kallenbach. Ich schreibe hier auf Scroom über alles mögliche – vor allem aber über IT. Hierbei interessieren mich besonders freie und/oder quelloffene Software sowie deren Entwicklung und Einsatz. Außerdem interessieren mich Auswirkungen von IT auf unser Leben. Hierbei ist die Nutzung von Daten und somit auch Datenschutz ein Themenbereich.

Ein Kommentar

  1. Ich verwende den Archer C7v2 auch und bin im allgemeinen recht zufrieden. Doch einen großen Nachteil gibt es noch, für das 5GHz WLan wird der ath10k Treiber benötigt. In der Vergangenheit hatte ich schon mehrfach Probleme, gerade bei etwas aufwendigeren Setups als nur AP zu Client.
    Der Vortrag ist schon etwas älter, aber viele Punkte im Bezug zum ath10k Treiber stimmen noch.

    https://media.ccc.de/v/32c3-7375-wireless_drivers_freedom_considered_harmful

Schreibe einen Kommentar zu xabbu Antworten abbrechen

Pflichtfelder sind mit * markiert.