Whatsapp mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf OpenSource-Basis

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Heute hat Moxie Marlinspike, seines Zeichens Verschlüsselungs-Experte und Chefentwickler von Open Whisper Systems, verkündet, dass die Integration des Signal-Protokolls, welches bis vor ein paar Wochen noch Axolotl hieß, in WhatsApp abgeschlossen sei. Damit sind nun sowohl Text-, als auch Voice- und Mediennachrichten sowie Anrufe mit dem offenen Protokoll verschlüsselt. Nutzer, deren Nachrichten jetzt verschlüsselt werden, werden durch die App auf die Verschlüsselung hingewiesen. Da die Nachrichten Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind, sollte auch WhatsApp bzw. Facebook, das Unternehmen hinter WhatsApp, keinen Zugriff auf die Nachrichten haben.
Bisher habe ich immer eine ähnliche Meinung vertreten, wie die eine Figur in dem folgenden Comic und habe versucht alle davon zu überzeugen Whatsapp nicht zu nutzen und stattdessen lieber Signal einzusetzen (auch wenn Signal ebenfalls nicht frei von Kritikpunkten ist).

Messenger photo

Photo by sangyye



Doch verschlüsselt sind die Nachrichten ja jetzt. Natürlich gibt es auch weiter Kritikpunkte an WhatsApp. So lässt sich die Implementation des Signal-Protokolls nicht überprüfen, da der Quellcode von WhatsApp selber weiterhin nicht offen liegt. Für WhatsApp spricht natürlich die breite Nutzerbasis. Denn trotz meiner Missionierungsversuche ist und bleibt WhatsApp der verbreitetste Messenger. Ich überlege daher, ob ich den Schritt gehen sollte und WhatsApp auf meinem Smartphone installieren sollte. Wie haltet ihr es mit der Nutzung von WhatsApp?

Signal – Sicherer Messenger
Signal – Sicherer Messenger
Entwickler: Signal Foundation
Preis: Kostenlos

‎Signal – Sicherer Messenger
‎Signal – Sicherer Messenger

Autor: Alexander Kallenbach

Mein Name ist Alexander Kallenbach. Ich schreibe hier auf Scroom über alles mögliche – vor allem aber über IT. Hierbei interessieren mich besonders freie und/oder quelloffene Software sowie deren Entwicklung und Einsatz. Außerdem interessieren mich Auswirkungen von IT auf unser Leben. Hierbei ist die Nutzung von Daten und somit auch Datenschutz ein Themenbereich.

5 Kommentare

  1. Come to the dark side – We have cookies
    😉

  2. ich muss zugeben, dass ich heute nach dem Lesen der News auch ins grübeln gekommen bin … allerdings gibt es noch genug Kritikpunkte, die offen sind: Auch wenn die Nachrichten verschlüsselt werden, werden noch zu viele Metadaten abgefischt: Welches Gerät ich nutze, wo ich mich befinde etc. Als Nutzer bin ich immer noch sehr interessant für WhatsApp. Ich gehe sowieso davon aus, dass WhatsApp sich schon in der Vergangenheit nicht für die Nachrichten interessiert hat, sondern für alles andere. Und hat hat sich nun mal nichts getan.

    Zudem bin ich der Meinung, dass man zentralisierten Infrastrukturen aus dem Weg gehen sollte, wenn es um die Kommunikation geht. … und WhatsApp ist nun mal extrem zentralisiert. Anders sieht das z.b. bei der gern genannten Alternative XMPP aus (wo sich zur Zeit Dank der Android App Conversations auch einiges tut!) – wenn hier mal ein Server offline geht, kümmert es die Welt nicht weiter. Und jetzt stellt euch mal einen tagelangen WhatsApp-Komplettausfall vor…

    LG Thomas

  3. Ich nutze immer mehr Jabber. Verschlüsseln via OTR klappt hervorragend.

  4. Ähm….

    Metadaten? (Wann, wo, mit wem….) und dein gesamtes Telefonbuch wird trotzdem übertragen. Damit verdienen die ihr Geld. Verschlüsseln ist gut, aber die wissen trotzdem einiges über dich und machen nen Berg Geld. Das verschlüsseln ist in meinen Augen eher etwas, damit sich die Endanwender besser fühlen und so kleine Konkurrenten gleich wieder eingehen.

    Und es ist ein proprietäres Programm, wer sagt dir, dass der Schlüssel nicht einfach hochgeladen wird. Gut, das ist ein unwahrscheinliches, aber mögliches, Szenario.

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